Stoppt den rechten Terror!
Ein rechtsextremer Terrorist hat am Mittwochabend in der hessischen Stadt Hanau neun Menschen erschossen und sechs weitere Personen verletzt, eine davon schwer.
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung zeigt der Kapitalismus wieder sein wahres Gesicht. Die deutschen Eliten rüsten massiv auf, etablieren mit der AfD eine rechtsextreme Partei und nutzen jede Gelegenheit, um die Rückkehr Deutschlands zu einer aggressiven Außen- und Großmachtpolitik voranzutreiben.
An deutschen Universitäten findet das systematische Umschreiben der Geschichte und die Verharmlosung der Nazi-Verbrechen statt. Eine zentrale Rolle spielt dabei der rechtsextreme Humboldt-Professor Jörg Baberowski, der behauptet, Hitler sei „nicht grausam“ gewesen und habe „nichts von Auschwitz wissen wollen“. Gegen die Kritik von Studierenden und Arbeitern wurde er von Vertretern aller Bundestagsparteien verteidigt. Der Verfassungsschutz denunziert Organisationen, die gegen den Rechtsextremismus kämpfen, Kritik am Kapitalismus üben oder für eine sozialistische Perspektive eintreten, als „linksextremistisch“.
Die Ereignisse bestätigen die anhaltenden Warnungen der Trotzkisten von der Sozialistischen Gleichheitspartei (SGP), die in zahlreichen Artikeln und Erklärungen auf der World Socialist Web Site veröffentlicht wurden. Die Rückkehr des deutschen Militarismus und Faschismus ist das Ergebnis einer Verschwörung aller Parteien des politischen Establishments, die mehr als fünf Jahre zurückreicht. Ihr Ziel ist es, das Wachstum einer neonazistischen Bewegung aktiv zu fördern und zu legitimieren.
Der Hauptunterschied zwischen der AfD und den Nazis der 1920er und 1930er Jahre besteht darin, dass die heutige faschistische Organisation nicht auf einer Massenbewegung basiert. Entstanden als ein Spaltprodukt von CDU und FDP Anfang 2013, rekrutiert sich ein großer Teil der AfD-Mitglieder direkt aus dem Staatsapparat, vor allem aus dem Militär, der Justiz und der Polizei. Viele waren zuvor Mitglieder in einer anderen etablierten Partei.
Gegen die Faschisierung der bürgerlichen Politik in Deutschland und international gibt es eine enorme Opposition. Hierzulande haben Hunderttausende nach den rechtsextremen Aufmärschen in Chemnitz und den Anschlägen in Halle und Hanau demonstriert. Entscheidend ist die Frage der politischen Perspektive. Der Kampf gegen Faschismus und Krieg ist untrennbar vom Kampf gegen deren Ursache, den Kapitalismus, und gegen alle Parteien, die dieses bankrotte System verteidigen. Er erfordert die unabhängige Mobilisierung der Arbeiterklasse auf der Grundlage eines internationalen sozialistischen Programms.
Ein rechtsextremer Terrorist hat am Mittwochabend in der hessischen Stadt Hanau neun Menschen erschossen und sechs weitere Personen verletzt, eine davon schwer.
Die Verantwortung für den rechten Terror liegt nicht nur bei der AfD, sondern auch bei der Großen Koalition und ihren politischen Unterstützern in Linkspartei und Grünen.
Am heutigen Samstag werden in Berlin 40.000 Teilnehmer zur Demonstration „#unteilbar – Solidarität statt Ausgrenzung“ erwartet. Die Sozialistische Gleichheitspartei verteilt dort den folgenden Text als Flugblatt.
Die Unteilbar-Demonstration vom vergangenen Samstag in Berlin zeigte die massive Opposition gegen die Rückkehr von Faschismus und Militarismus in Deutschland.
Die Entscheidung von CDU und FDP, in Absprache mit der rechtsextremen AfD am 5. Februar den Ministerpräsidenten in Thüringen zu wählen, wirft ein grelles Licht auf den verkommenen Zustand der offiziellen Politik in Deutschland.
Buchvorstellung auf der Frankfurter Buchmesse 2019
Wie kann die rechte Gefahr gestoppt werden?
Christoph Vandreier, der stellvertretende Vorsitzende der Sozialistischen Gleichheitspartei (SGP) stellt auf der Frankfurter Buchmesse sein Buch 'Warum sind sie wieder da?' vor und spricht über die Ursachen der rechten Gefahr und die Notwendigkeit einer sozialistischen Perspektive, um sie zu stoppen.
Veranstaltung am 29. September 2018
Eine sozialistische Perspektive gegen die rechte Gefahr
In seinem einleitenden Vortrag, den wir hier als Video in voller Länge wiedergeben, ging Peter Schwarz auf die enge Verbindung von AfD und Staatsapparat ein und erklärte, weshalb die herrschende Klasse heute – ähnlich wie in den dreißiger Jahren – wieder auf rechtsextreme Kräfte und einen autoritären Staat setzt, um die wachsende Opposition gegen Sozialabbau, Militarismus und Demokratieabbau zu unterdrücken. Anschließend entwickelte sich auf allen drei Veranstaltungen eine rege Diskussion.
Wahlabschlussveranstaltung der SGP am 23. September 2017 in Berlin
„Der Aufstieg der AfD ist das Ergebnis des Rechtsrucks aller etablierten Parteien“
Der Aufstieg der AfD war nur möglich, weil sämtliche Parteien ihre rechte Politik übernommen und hoffähig gemacht haben. Gaulands Relativierung der Naziverbrechen wurde an den Universitäten ideologische vorbereitet. Deshalb erfordert der Kampf gegen die AfD, den Kampf gegen die Kriegspolitik sämtlicher Parteien. Das erklärte der stellvertretende Vorsitzende der SGP, Christoph Vandreier, auf der Wahlabschlussveranstaltung der Partei am 23. September in Berlin.
Der Aufstieg der AfD, die Neonazi-Ausschreitungen in Chemnitz und ihre Verteidigung durch Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen empören Millionen Menschen. Doch warum sind die Faschisten sieben Jahrzehnte nach dem Fall des Dritten Reiches wieder da? Ohne die scharfen Veränderungen in Politik, Staatsapparat und Geistesleben zu untersuchen, kann man das nicht verstehen.
Im Mai 2015 entfachten die Medien einen Sturm gegen kritische Studierende der Berliner Humboldt-Universität. Die Autoren des anonymen Blogs „Münkler-Watch“ und die trotzkistische Jugendorganisation International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) wurden übel beschimpft und sogar mit „Bombendrohungen und Mordaufrufen“ in Verbindung gebracht, weil sie sich kritisch mit den Professoren Herfried Münkler (Theorie der Politik) und Jörg Baberowski (Geschichte Osteuropas) auseinandersetzten.
Wie konnte es zu der Barbarei des Nationalsozialismus kommen und von wem hätte sie verhindert werden können? War der Aufstieg Hitlers unvermeidlich und welche Rolle spielten die Sozialdemokratie und die Kommunistische Partei? Die vorliegende Auswahl von Schriften Leo Trotzkis über Deutschland gibt eine Antwort auf diese Fragen.
Mitglieder der SGP oder der World Socialist Web Site werden umgehend mit dir in Kontakt treten.
In Berlin ist die Entscheidung längst gefallen, Europa politisch und militärisch zu dominieren und Deutschland wieder zu einer aggressiven außenpolitischen und militärischen Großmacht aufzubauen. Dieses Streben stand im Zentrum der monatelangen Koalitionsverhandlungen nach der Bundestagswahl 2013 und 2017. Die Große Koalition beschloss 2018, „weitere Schritte auf dem Weg zu einer ‚Armee der Europäer‘ zu unternehmen“ und verkündete eine massive Erhöhung der Militärausgaben.
Die dramatische Ausbreitung der Covid-19-Pandemie, die weltweit das Leben von Millionen Menschen bedroht, hat nichts an der deutschen Kriegspolitik geändert. Im Gegenteil: die herrschende Klasse nutzt die Krise, um ihre außenpolitische Offensive und die aggressive Außen- und Großmachtpolitik Deutschlands voranzutreiben. Bereits im Frühjahr 2020 hat die Große Koalition zahlreiche Auslandseinsätze der Bundeswehr ausgeweitet und verlängert. Dazu gehören Syrien, die Sahelzone, der Irak sowie der Einsatz im Mittelmeer, um Flüchtlingen den Weg nach Europa abzuschneiden.
Die Jugendorganisation der Sozialistischen Gleichheitspartei IYSSE (International Youth and Students for Social Equality) deckte 2014 an der Humboldt Universität mit ihrer Kritik an den Professoren Jörg Baberowski und Herfried Münkler Pläne auf, die Universitäten in Zentren rechter und militaristischer Ideologien zu verwandeln. Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler warb für das von der Bundesregierung verkündete Ende der außenpolitischen Zurückhaltung und relativierte die Rolle Deutschlands im ersten Weltkrieg. Der Geschichtsprofessor Jörg Baberowski ist ein international berüchtigter Nazi-Apologet und ideologischer Vordenker der extremen Rechten. Seine Schriften sind geprägt von der Verharmlosung des Nationalsozialismus und der Verbrechen des Dritten Reichs. „Hitler war kein Psychopath, er war nicht grausam. Er wollte nicht, dass an seinem Tisch über die Judenvernichtung geredet wird“, erklärte er 2014 im Spiegel. Die Zeit hat mehrmals ausführlich über Baberowskis „Rechten Salon“ berichtet. Sie listete ihn als Bestandteil eines ganzen „Netzwerks neurechter Denkfabriken“ mit engen Verbindungen zur AfD.
Beide Professoren, die regelmäßig Politiker berieten und in Talkshows, Radiointerviews, Zeitungsartikeln und auf Podiumsdiskussionen auftraten, reagierten auf die Kritik Studierender mit Attacken auf Studierende und Zensur, die von der Universitätsleitung der HU unterstützt und umgesetzt wurde. Gleichzeitig fand in den Medien eine Kampagne gegen die IYSSE sowie andere linke Studierende statt, die die Kriegspropaganda und Geschichtsfälschungen der Professoren nicht hinnehmen wollten.
Die Auseinandersetzung an der HU ist kein Einzelfall sondern Bestandteil einer breiteren Entwicklung. Der Fall des Juraprofessors Thomas Rauscher an der Universität Leipzig und die Vorlesung des AfD-Gründers Bernd Lucke, die in Hamburg mit Polizeigewalt gegen studentischen Widerstand erzwungen wurde, sind weitere Beispiele in Deutschland. Auch international führt die IYSSE einen konsequenten Kampf gegen rechte und militaristische Ideologien, wie jüngst an der University of Cambridge gegen den Eugeniker Noah Carl.
Online - Wahlveranstaltung der IYSSE am Karlsruher Institut für Technologie am 24. Juli 2020
Seit dem Ende der Nazi-Diktatur war die Gefahr des Faschismus in Deutschland noch nie so groß wie heute. In Polizei, Armee und Geheimdiensten organisieren rechtsradikale Terrornetzwerke mit der Unterstützung höchster Kreise Anschläge auf Migranten und bedrohen politische Gegner. Der Verfassungsschutz ist mit den Rechtsterroristen verknüpft und geht gegen jeden vor, der es wagt, den Rechten entgegenzutreten.
Nur eine internationale Bewegung von unten kann die rechte Gefahr stoppen und der kapitalistischen Krise ein sozialistisches Programm entgegenstellen.
Online - Wahlveranstaltung der IYSSE am Karlsruher Institut für Technologie am 30. Juli 2020
Mit der Rückkehr von Krieg und Faschismus sollen auch die Universitäten zu Zentren rechter und militaristischer Ideologie werden. Die Relativierung der Nazi-Verbrechen, die Propagierung brutaler Kriege und die Erforschung todbringender Waffen haben an den Hochschulen Einzug erhalten und werden von Politik und Medien unterstützt. Mit der rücksichtslosen Corona-Politik kommen sogar Konzepte der Euthanasie zurück. Auf der Veranstaltung wollen wir den Kontext dieser Entwicklung umreißen und diskutieren, weshalb eine sozialistische Perspektive notwendig ist, um sie zu stoppen.
Die IYSSE und die SGP verurteilen die Angriffe von HU-Präsidentin Sabine Kunst (SPD) auf den RefRat (AStA) der Berliner Humboldt-Universität und ihre Komplizenschaft mit der rechtsextremen AfD.
Am 30. Januar griff Baberowski den StuPa-Abgeordneten Sven Wurm von der IYSSE in der Humboldt-Universität tätlich an. Wurm hatte den Professor dabei ertappt, wie er Wahlplakate abriss und vernichtete. Der Vorgang ist auf einem Video festgehalten.
Unter Studierenden und ihren Vertretungen wächst die Opposition gegen rechte Lehre und den Angriff Baberowskis auf einen linken Studenten an der Berliner Humboldt-Universität.
Die Bundesregierung verteidigt den rechtsradikalen Professor Jörg Baberowski, nachdem dieser den Sprecher der IYSSE, Sven Wurm, auf dem Campus der HU bedroht und tätlich angegriffen hat.
Am Mittag des 30. Januar griff der rechtsradikale Professor Jörg Baberowski den Abgeordneten des Studierendenparlaments (StuPa) an der Humboldt-Universität, Sven Wurm, tätlich an. Zuvor hatte Wurm den Professor dabei ertappt, wie dieser zahlreiche Wahlplakate der International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) von einem schwarzen Brett riß und vernichtete. Sven Wurm ist Sprecher der Hochschulgruppe der International Youth and Students for Social Equality (IYSSE) an der HU und war deren Spitzenkandidat für die StuPa-Wahlen, die am gleichen Tag stattfanden. Zusammen mit einem Kommilitonen war er gerade dabei, Flugblätter für die Wahlen zu verteilen, als der Übergriff stattfand.
Die SGP hat im März 2019 dagegen geklagt, dass sie im Verfassungsschutzbericht 2017 genannt und als „linksextremistisch“ eingestuft wird. Mit ihrem Angriff auf die SGP will diese kriminelle Behörde einen Präzedenzfall für eine neue Gesinnungsjustiz schaffen, mit der jeder verfolgt werden kann, der die reaktionäre soziale und politische Entwicklung kritisiert. Streikende Arbeiter werden dann ebenso verfolgt wie Buchhändler, die marxistische Literatur verkaufen, oder kritische Künstler, Journalisten und Intellektuelle. … Wenn die rechte Verschwörung im Staatsapparat nicht gestoppt und die SGP nicht verteidigt wird, ist der Damm für noch viel weitgehendere Maßnahmen gebrochen.
Der Verfassungsschutz greift die SGP an, weil sie sich dem massiven Rechtsruck entgegenstellt und damit der breiten Opposition in der Bevölkerung Ausdruck verleiht. Jede Opposition gegen soziale Ungleichheit, Umweltzerstörung, staatliche Repression, militärische Aufrüstung und andere Missstände der kapitalistischen Gesellschaft soll eingeschüchtert und unterdrückt werden. Über die Klage der SGP ist bisher nicht entschieden worden. Das zuständige Verwaltungsgericht Berlin hat noch keinen Verhandlungstermin festgesetzt. Das Innenministerium sah sich aber gezwungen, im „Verfassungsschutzbericht 2019“ auf die Klage zu reagieren und einige Änderungen vorzunehmen.
Die SGP geht rechtlich gegen die Beobachtung durch den Verfassungsschutz und ihre Nennung im Verfassungsschutzbericht vor. Am Donnerstag reichte der Anwalt der SGP, Dr. Peer Stolle, einen offiziellen Schriftsatz beim Bundesamt ein.
Die SGP hat vor dem Verwaltungsgericht Berlin Klage gegen das Bundesinnenministerium erhoben, weil das Bundesamt für Verfassungsschutz sie rechtswidrig als „linksextremistisch“ einstuft und geheimdienstlich beobachtet.
Die folgende Klage reichte Rechtsanwalt Dr. Peer Stolle am 24. Januar beim Verwaltungsgericht Berlin gegen das Bundesinnenministerium ein, um die Nennung der SGP im Verfassungsschutzbericht zu unterbinden.
Der neue Verfassungsschutzbericht zeigt in aller Deutlichkeit, dass vom Verfassungsschutz und den staatlichen Sicherheitskräften die größte Gefahr für Demokratie und Freiheit ausgeht.
Der Verfassungsschutz hat mit einem 56-seitigen Schriftsatz auf die Sozialistische Gleichheitspartei geantwortet, die gegen ihre Beobachtung geklagt hat. Die Antwort ist kein juristisches Dokument, sondern eine wütende Hetzschrift gegen den Marxismus und jede Form sozialistischen, linken und fortschrittlichen Denkens.
Die Vertuschung und Unterstützung rechter Netzwerke im KSK, der Bundeswehr, der Polizei und dem Verfassungsschutz durch die Bundesregierung und andere Vertreter der herrschenden Eliten ist kein Versehen. Angesichts sich verschärfender internationaler Konflikte und innerer Klassengegensätze, die sich als Folge der Corona-Pandemie weiter zuspitzen, kehrt die herrschende Klasse Deutschland wieder zu den Methoden der 1930er Jahre zurück – zu Militarismus und Diktatur. Die Regierung braucht diese Netzwerke, um ihre imperialistischen Ziele nach außen zu verfolgen und die soziale Opposition im Innern zu unterdrücken.
Seit 2017 steht der rechtsextreme Bundeswehroffizier Franco A. unter dringendem Verdacht, mit einer gefälschten Flüchtlingsidentität politische Attentate geplant zu haben. Er unterhält enge Kontakte mit dem ehemaligen KSK-Ausbilder André S. alias „Hannibal“. „Hannibal“ steht im Zentrum einer „Schattenarmee“, bestehend aus KSK-Soldaten, Sonderpolizisten, Richtern, Anwälten und Verfassungsschutz-Beamten, die sich darauf vorbereitet, politische Gegner an einem „Tag X“ zusammenzutreiben und zu töten.
Der rechtsextreme Tobias Rathjen hat am 19. Februar 2020 in der hessischen Stadt Hanau neun Menschen erschossen und sechs weitere Personen verletzt. Er hatte in seinem Bekennerschreiben die „Totalvernichtung“ der (mehrheitlich muslimischen) Bevölkerung von mehr als zwei Dutzend Staaten nahegelegt und Pläne zum Völkermord entwickelt.
Am 9. Oktober 2019 gab es in Halle (Saale) am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur einen Terrorangriff auf die Synagoge mit zwei Toten und mehreren Verletzten. Trotz des hohen Feiertags wurde die Synagoge nicht von der Polizei geschützt. Balliet war Teil eines virtuellen rechtsextremen Netzwerks von dem er auch finanzielle Unterstützung erhielt.
Der 65-jährige CDU-Politiker wurde am 2. Juni 2019 leblos auf der Terrasse seines Hauses in Wolfhagen-Istha gefunden. Seit dem Anschlag sind Informationen ans Licht gekommen die vermuten lassen, dass der Täter Stephan Ernst und sein mutmaßlicher Helfer Markus H. Teil eines rechtsterroristischen Netzwerkes sind, das eng mit dem NSU und dem Verfassungsschutz in Verbindung steht.
In der Zeit vom 26. August bis zum 1.September 2018 machten im sächsischen Chemnitz Rechtsextreme Schläger Jagd auf Migranten und politisch Andersdenkende und überfielen linke Szenetreffs und ein jüdisches Restaurant. In den Wochen danach kam es in ganz Deutschland immer wieder zu Gegenprotesten mit zehntausenden Teilnehmern.
Seit August 2018 haben eine wachsende Zahl linker Künstler, Politiker, Studenten, Aktivisten und Journalisten Morddrohungen erhalten, die mit „NSU 2.0“ unterschrieben wurden – einer Anspielung auf die Neonazi-Terrororganisation „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU), die in den letzten Jahren zehn Morde begangen hat. Die privaten Informationen der Empfänger dieser Morddrohungen, darunter auch Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız, die Opfer im NSU-Prozess vertrat, wurden von den Datenbanken der hessischen Polizei bezogen.
Zwischen 1931 und 1933 versuchte Trotzki, dem politisch bewusstesten Teil der deutschen Arbeiterklasse und der sozialistischen Intelligenz die immense Gefahr des Faschismus und die dringende Notwendigkeit eines vereinten Kampfes des Proletariats zur Verhinderung eines Sieges der Nazis bewusst zu machen. Trotzkis Schriften über den deutschen Faschismus zählen zu den größten Werken der politischen Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts. Niemand sonst schrieb mit solcher Voraussicht, Präzision und Leidenschaft über die deutschen Ereignisse und ihre welthistorischen Implikationen.
Die Kommunistische Partei Deutschlands hatte eine Perspektive und eine politische Linie, die die politische Lage völlig falsch einschätzte. Dies desorientierte und lähmte die Arbeiterklasse und erlaubte es Hitler schließlich, die Macht zu übernehmen, ohne auf organisierten Widerstand der Arbeiterklasse zu stoßen.
Diese Rede hielt David North, der Vorsitzende der Socialist Equality Party (USA), Chefredakteur der World Socialist Web Site und Autor des Buches Verteidigung Leo Trotzkis am 16. März 2012 in Leipzig. Alle kritischen Ereignisse der ersten vier Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts widerspiegeln sich in Trotzkis Lebenswerk, weswegen er gegen alle Lügen und Fälschungen verteidigt werden muss.
Seit dem Zusammenbruch von Hitlers Drittem Reich ist wenig mehr als ein halbes Jahrhundert vergangen, und noch immer ringt die Menschheit mit der Bewältigung seiner Grausamkeit und Bestialität.
Am 10. Februar 2018 interviewte Sven Wurm, Sprecher der IYSSE in Deutschland, in Hamburg die 93-jährige Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano. Bejarano wuchs im Saarland in einer jüdischen Familie auf. Im Alter von zehn Jahren musste sie 1935 den Einzug der Nationalsozialisten miterleben. Ihre Eltern und ihre Schwester wurden später von den Nazis ermordet. Sie selbst wurde im April 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie als Angehörige des Mädchenorchesters das Todeslager überlebte.
Esther Bejarano weiß, was Faschismus bedeutet und engagiert sich deshalb seit Jahrzehnten im Kampf gegen Rechts. Regelmäßig besucht sie Schulen in ganz Deutschland, um ihre Erfahrungen im Nationalsozialismus mit jüngeren Generationen zu teilen und über die Verbrechen der Nazis aufzuklären. Mit ihrer Band spielt sie oft mehrere Konzerte pro Woche und tritt dabei der Rückkehr von Rassismus und insbesondere der wachsenden Islamfeindlichkeit entgegen.
Eine ehemalige Zwangsarbeiterin aus Ungarn, Jahrgang 1920, erzählt ihre Geschichte.
Der Anblick einer Ansammlung von Nazi-Pöbel, der die Erinnerung an jene entweiht, die in Auschwitz ihr Leben ließen, ist widerlich und verlangt nach einer Antwort. Dieser Antwort muss jedoch ein Verständnis darüber zugrunde liegen, dass das kapitalistische System, die Krise der bürgerlichen Demokratie und faschistische Reaktion untrennbar miteinander verbunden sind.
Eine Podiumsdiskussion über die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht"
Zur Beziehung zwischen Holocaust und Vernichtung der Arbeiterbewegung
Dies ist eine Ergänzung zum Vortrag “Der Imperialismus und die politische Ökonomie des Holocaust”, den Nick Beams am 29. April an der San Diego State University gehalten hat.
Die enge Zusammenarbeit Deutschlands und der USA mit ukrainischen Faschisten hat eine lange Geschichte.
Die Gefahr des Faschismus ist heute so groß wie nie zuvor seit 1945. Mit der AfD sitzt eine rechtsextreme Partei im Bundestag, Rechtsterroristische Netzwerke bedrohen und ermorden Andersdenkende und Neonazi-Banden machen Jagd auf Flüchtlinge.
Am 1. September 1939, begann das nationalsozialistische Regime Deutschlands seine Invasion in Polen. Zwei Tage später erklärten Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg. Der Zweite Weltkrieg – der sich über die ganze Welt erstrecken und sechs Jahre andauern sollte, bevor er 1945 zu Ende ging – wurde mit unsäglicher Brutalität geführt und verfolgt das kollektive Gedächtnis der Menschheit als das barbarischste Ereignis der Geschichte.
Die Bedeutung des Gedenktags war noch nie so groß wie heute. Hinter dem Rücken der Bevölkerung der Vereinigten Staaten und der Welt baut der US-Imperialismus sein gewaltiges Atomwaffenarsenal stetig auf und verfolgt eine Doktrin des aggressiven Atomkriegs.
Das Entsetzen über die unsagbaren Verbrechen des Zweiten Weltkriegs verankerten in breiten Schichten die Überzeugung: „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ Doch 75 Jahre nach Kriegsende sind Faschismus und Krieg weltweit wieder eine unmittelbare Gefahr.
Der Zweite Weltkrieg verwüstete den gesamten europäischen Kontinent und verwickelte alle Mächte des Kontinents in das größte Blutbad der Weltgeschichte.
Am 1. September war der 70. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs
Im Folgenden veröffentlichen wir einen Vortrag, der ursprünglich am 5. Oktober 2009 an der San Diego State University in Kalifornien gehalten wurde.